OMAR RODRIGUEZ LOPEZ

Despair / Mega Ritual

Witzig. Mit den beiden „neuen" Alben von MARS VOLTA-Gitarrist und Querkopf Omar Rodrigues Lopez in der Hand fühle ich mich verarscht. Zumindest von „Despair", dem Feedback-Trip, der zwar mit netten deutschen Songtiteln aufwarten kann(z.B.

„Angst essen Seele auf" oder „Warnung vor einer heiligen Nutte"), ansonsten aber eine Beleidigung für den denjenigen sein muss, der dafür auch noch Geld ausgegeben hat. Das ganze „Album" besteht aus zehn (beziehungsweise einem) Feedbacks, die der Krautkopf in einem Anflug von Wahnsinn wohl für total genial gehalten haben muss und deswegen auf einem Album veröffentlicht hat.

Da zerstört jemand sein eigenes Denkmal. Denn eigentlich hat Rodriguez Lopez so einen unwitzigen Kindergartenspaß doch gar nicht nötig. Wer „Despair" kauft, ist selber schuld! Ich hab euch gewarnt.

Nun gut, kommen wir doch zu seiner zweiten, in schierer Veröffentlichungswut, herausgebrachten Platte „Mega Ritual". Und siehe da, er kann es noch: Zwar immer noch ohne helfenden Gesang, aber mit der Unterstützung seines Bruders am Schlagzeug, fabriziert er hier Songs die zumindest ganz nah an MARS VOLTA und dem, was man eigentlich von ihm gewohnt ist, dran sind.

Fazit: Zumindest in diesem Monat ein Album zuviel, Herr Lopez. Wobei ich sogar sagen muss, dass mich bis jetzt keines seiner vier Solo-Alben, die ich in den Händen hielt, wirklich vom Hocker gerissen hat.

Aber ich finde AT THE DRIVE-IN ja auch immer noch besser als MARS VOLTA.