SCALE THE SUMMIT

Carving Desert Canyons

Die einen nehmen nach Jahren ohne Sänger dann doch mal ein Album mit Gesang auf (DON CABALLERO), die anderen gründen mit im Schnitt 20 Jahren eine Band, nehmen das erste Album auf („Monument", 2006) - und übernehmen den Stab von den Caballeros, halten es für überflüssig, die Stimme zu erheben, legen die Hürde für sich ein Stück höher.

Auf den Namen SCALE THE SUMMIT hört dieser Vierer aus Texas (der sich allerdings in Los Angeles an der Musikhochschule zusammenfand), der mit dem zweiten Album von Prosthetic gesignt wurde.

Keinen Gesang zu haben, das ist und bleibt ein grundsätzliches Merkmal einer Band, auch wenn die musikalischen Unterschiede zu anderen Instrumentalband größer sein mögen als zu mancher Band mit Sänger, aber das „Fehlen" eines Elementes irritiert einfach, erfordert einen anderen Zugang, den Bruch mit eigenen Hörgewohnheiten.

Mitte der Achtziger wäre so ein Album auf SST erschienen, in den Neunzigern auf Touch & Go, heute ist es ein Label wie Prosthetic, das ein Herz für zwischen zwei Stühlen sitzende Bands hat, die Prog-, Post-, Math-, Avant- und diversen anderen Vorsilben-Rock zu einem bei aller Komplexität erstaunlich eingängigen Ganzen verquirlen.

Keine Offenbarung, aber auf seine Art beeindruckend. Wer STINKING LIZAVETA hört, mag wahrscheinlich auch die hier.