TOWER BLOCKS

The Good, The Bad & The Punks

Mannoman, „The Good, The Bad And The Punks" ist tatsächlich schon das vierte Album der TOWER BLOCKS aus Berlin. Auch auf die Gefahr hin, dass es pathetisch klingt, aber ich kann mich noch daran erinnern, wie ich das erste Mal „General boredom" vom ersten Album „Praise Your Ghetto" gehört habe und danach gefühlte drei Tage nichts anders als den Song.

Und was soll ich sagen, keine Platte der Band war bisher eine Enttäuschung - auch nicht„The Good, The Bad & The Punks". Zumindest nicht, wenn man etwas mit englischsprachigem Punkrock à la 77 und 82 anfangen kann.

„No Englishmen at the bar" und „Voice of the voiceless" kannte ich ja schon von der Split-CD mit den ANALOGS aus Polen. Die beiden Songs gehören für mich auch neben „Proud to be punk" und „Still chewing on the concrete" zu den Hits der Platte, obwohl mir auch das ungewohnt ruhige „The end of my road" mit Gitarrist Stefan als Sänger überraschend gut gefällt.

Wie schon beim Vorgänger „Having A Laugh And Having A Say" gibt es auch auf „The Good, The Bad & The Punks" wieder diverse Ausflüge in benachbarte Musikgenres: Hier mal leicht folkig angehaucht wie „The crew and me", da mal etwas Metalgefrickel wie bei „Mayday", aber nie sind die anderen Einflüsse so penetrant, dass man das Gefühl hat, hier wird auf Teufel komm raus alles auf eine Platte geknallt, was irgendwie geht.

Und weil ich das mit dem Namedropping, was die Gastmusiker angeht, beim neuen STOMPER 98-Album auch gemacht habe, schätze ich, da komme ich hier auch nicht drumherum: mit dabei sind unter anderem Sucker (BAD CO.

PROJECT, ex-OXYMORON), der auch das Coverartwork gemacht hat, außerdem Schulle (TOXPACK), Liane (ZUSAMM-ROTTUNG), Strangy (KLINGONZ, ex-DEMENTED ARE GO), Marti Neurotic (FRONTKICK), Andy Laaf (MAD SIN) und noch viele, viele mehr, die ich jetzt dann doch nicht alle aufzählen werde.

Lediglich für den Anti-Straight-Edge-Song „A.S.E.M." gibt es hier Punktabzug, da ich gerade mal wieder (zum hundertsten Mal in meinem Leben) beschlossen habe, nie nie wieder Alkohol zu trinken und zu rauchen.

Und Gemüse ist sowieso total spitze. Das ist aber auch der einzige Ausfall auf „The Good, The Bad & The Punks". Ach so, an dieser Stelle muss ich noch erwähnen, dass ich es eine bodenlose Frechheit von den BROILERS finde, dass sie vor einigen Jahren in der Zeit gereist sind, um den TOWER BLOCKS im Jahr 2009 dieses Totenkopf-mit-Hut-Motiv, dass auf dem Backcover der neuen Platte und auf dem neuen TB-Merch drauf ist, zu klauen.

Sauerei, echt!