VON BONDIES

Love, Hate And There's You

Ach, die gibt es auch noch? Einen Satz, den ich vor einem Jahr schon mal angesichts der wie ein Testballon anmutenden „We Are Kamikazes Aiming Straight For Your Heart"-EP für angebracht hielt - und damals war dieses Album scheinbar bereits im Kasten.

Vom früheren Majordeal ist keine Rede mehr, für die Welt der monatlichen Magazine sind Jason Stollheimer und seine Band wohl schon längst Hype-Schnee von gestern, und jetzt sind die VON BONDIES mit dem Nachfolger zu „Pawn Shoppe Heart" (Sire Records, 2004) in den USA auf dem neuen Label Majordomo und in Europa auf Fierce Panda gelandet.

Welche Widrigkeiten das Musikgeschäft aber auch für Stollheimer & Co. bereitgehalten haben mag, sie sind daraus ohne Einbußen an Spielfreude hervorgegangen, denn „Love, Hate And There's You" ist ein mitreißendes Indierock-Album geworden, das mit fröhlichen Refrains und hymnischen Chören, mit knarzigen Gitarren, mit powerpoppig-überschwänglichen Melodien (erinnert mich Stollheimer hier wirklich das erste Mal an Feargal Sharkey von den UNDERTONES?), und ich frage mich gerade, warum Sub Pop sich nicht die VON BONDIES als Ersatz für die abgewanderten SHINS und THERMALS ins Boot geholt hat.

Denn wenn mir zwei aktuelle Bands einfallen, die sich in derselben Liga bewegen, dann diese beiden. Von daher: Auf in den zweiten Frühling!