ASOBI SEKSU

Hush

„Citrus", der Vorgänger zu „Hush", dem neuen Werk dieser New Yorker Band um die aus Japan stammende zierliche Sängerin und Keyboarderin Yuki Chikudate, wurde in diesem Heft als Mischung aus MY BLOODY VALENTINE und LUSH beschrieben.

Das trifft auch auf „Hush" zu, wobei einem dabei auch noch das alte 4AD-Flagschiff COCTEAU TWINS förmlich ins Auge springt, denn vor allem Sängerin Yuki klingt oftmals wie die weniger exzentrische J-Pop-Version von Elizabeth Fraser, und auch Robin Guthries typische Gitarrensounds sind nicht spurlos an dieser Band vorbeigegangen.

ASOBI SEKSU scheinen mit ihrer wirklich sehr schönen Platte sagen zu wollen „Shoegazer darf nicht sterben!", filtern aber den ganzen wunderbaren Lärm von MY BLOODY VALENTINE wieder heraus und neigen eher zu einem konventionelleren Dreampop, den sie allerdings mit einer deutlich individuellen Note versehen.

Wer also auf altbackenen Indierock steht - SONIC YOUTH und YO LA TENGO darf man ebenfalls als Referenz anführen -, dürfte mit ASOBI SEKSU keine Enttäuschung erleben, denn denen ist ein sehr atmosphärisches und aufgrund seiner musikalischen Vielschichtigkeit extrem abwechslungsreiches Album gelungen.