DEAD OR AMERICAN

Thaumaturgy

Bei Predestination Records handelt es sich um noch junges Label aus Schottland, dessen siebter Release das zweite Album von DEAD OR AMERICAN ist. Das Debüt kenne ich nicht, mit „Thaumaturgy" jedoch, das bereits im Oktober 2006 in Kurt Ballous Godcity-Studio aufgenommen wurde, ist seit Ende 2008 das zweite Album der Schotten raus.

Gut möglich, dass sich der Titel des Longplayers auf Ballous Fähigkeiten bezieht, steht er doch für die Kunst eines Heiligen, Wunder zu wirken. Genau genommen macht er aber in diesem Kontext aber keinen Sinn, denn das würde ja bedeuten, dass Herr Ballous magische Mischpultkünste aus dem Wasser der Schotten erst den vorzüglichen Wein gemacht hätten, der hier serviert wird.

Zudem führt Ballous sonstiges Schaffen etwas auf den Holzweg, was die Musik anbelangt: Ja, DEAD OR AMERICAN sind im (Post-)Hardcore-Kontext beheimatet, neigen hier und da zu gewalttätigen Ausbrüchen, sind aber ansonsten über weite Strecken eher Indierock, eher SONIC YOUTH und SEBADOH als JESUS LIZARD oder FUGAZI (um mit den letzteren beiden zwei Bandnamen aufzugreifen, die das Label ins Spiel bringt).

Dennoch: Zu Dischord und Touch & Go würden D.O.A. (Ha!) gut passen, auch deshalb, weil sich „Thaumaturgy" nicht an irgendwelchen gegenwärtigen Trendkaspereien orientiert, und, obwohl ich diese Vermutung zuerst hegte, auch nicht mit CONVERGE, MODERN LIFE IS WAR und Co.

vergleichbar ist.