HEARTBREAK STEREO

Inspiration (Back From The Dead)

Weil das Debüt dieser drei jungen Finnen so dermaßen Laune macht und super eingängigen, schmissigen Streetpunk der Güteklasse A bietet, fangen wir mal bei den Kritikpunkten an. Als da wären: Mangelnde Eigenständigkeit und Innovation und einen Tick zu sehr zielgruppenorientiert ist das Ganze.

Wofür RANCID und Co. Jahre gebraucht haben, das liefern die Herzensbrecher schon mit dem Erstling ab: alle Posen sitzen, die Riffs und Refrains sind erschreckend eingängig und obendrein kommt die CD im „punkigen" Outfit daher.

Echte Kritik sieht natürlich anders aus, dennoch wäre ein wenig mehr Charakter verbunden mit Mut zu kleinen Experimenten das, was diesem erfrischenden Release so richtig Feuer einheizen würde.

Kompakte elf Songs lang, wird hier à la BOMBSHELL ROCKS die Streetpunk-Fahne hochgehalten - derzeit gibt es wohl kaum eine mitreißendere Band im Genre! Diverse Singles haben sich die drei als Vorlauf gegeben, um hier schließlich das schnittigste Material zu vereinen, dass bis auf wenige Ausnahmen wirklich vorzüglichen, modernen Punkrock amerikanischer Schule bietet und, verbunden mit nordischer Melancholie, live sicher für staunende Gesichter sorgen wird.

Spätestens beim dritten Song „A sinking ship" sollte auch dem größten Skeptiker klar sein, dass nicht nur Chinesen Profis im Kopieren sind. „Swallow" ist ein weiterer Beweis für das perfekten Klonen der bereits genannten Heroes.

In „2006" schalten die Finnen von Stereo auf Quattro, spielen sich regelrecht in einen Rausch aus Pogopunk und „Oh-Oh's". Mit „We all disappear" haben sie mich dann endlich geknackt: schrieb ich da etwas von Kritik? Vergessen wir die „Alten" - Zeit für neue Helden! Passt perfekt zu THE DETECTORS und F-THREE im Regal.

(Diese Band war auf der Ox-CD #82 zu hören)