MATTIAS HELLBERG & THE WHITE MOOSE

Out Of The Frying Pan, Into The Woods

Den wenigsten wird der Name Mattias Hellberg wahrscheinlich etwas sagen, falls es sich nicht gerade um einen besonders fanatischen Fan der schwedischen Musikszene handelt. Gestolpert sein könnte man dennoch mal über ihn, sei es als Sessionmusiker für die HELLACOPTERS, THE SOLUTION oder THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, oder durch Bandprojekte wie HEDEROS & HELLBERG, zusammen mit Martin Hederos von TSOOL.

Und 2005 erschien hierzulande sogar noch via Fargo ein Soloalbum von ihm, dominiert von eher ruhigen Singer/Songwriter-Klängen. Insofern überrascht der exzessiv vor sich hin jammende 70s Psychedelic-Rock von „Out Of The Frying Pan, Into The Woods" durchaus, der 13TH FLOOR ELEVATORS zitiert oder die frühen bluesigeren Sounds von Captain Beefheart.

Das ist schon ordentlich retro, was Hellberg hier vom Stapel lässt, aber im Gegensatz zu eher drögem Zitatrock überträgt sich der Spaß, den Hellberg & Co., darunter THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY-Drummer Ludwig Dahlberg, bei den Aufnahmen hatten, schon beim ersten grandiosen Song „Black cat fever" auf den Hörer.

Parodieren wollte Hellberg hier sicher nichts, dafür ist sein Songwriting viel zu ernsthaft und um Authentizität bemüht, ein gewisser ironischer Unterton lässt sich dennoch nicht von der Hand weisen, wenn man sich in drogenumnebelten anachronistischem Endlos-Improvisationsrock verliert, da beginnt man ebenfalls wie der gute Roky zu glauben, Außerirdische hätten Besitz von einem ergriffen.

Sollte man mal also wieder Lust auf gut abgehangenen. lässig vor sich hin groovenden 70er Rock haben, MATTIAS HELLBERG & THE WHITE MOOSE deliver the goods.