PIRATE LOVE

Black Vodoun Space Blues

Natürlich stand bei der Namenswahl NYC's #1 Junkie Johnny Thunders Pate. Und genau mit dessen respektloser und aufgedonnerter Rotzigkeit geht das Osloer Sextett auf dem Debüt zu Werke. Weitere Helden der Norwegerpulliträger sind leicht ausgemacht, und sie verwundern einen natürlich überhaupt nicht: LIME SPIDERS, die SONICS und STOOGES, damit ist der Claim ziemlich schnell abgesteckt, und jeder weiß, wo's lang gehen soll.

Songs wie der rasante Opener „The lonely streets" driften eher in die 77er-Punk-Ecke ab, „Laughing gas" schwimmen in lysergsauren Acidnebel, und die Rotzbombe „Dead trip" hat eine ganz ordentliche Psychobilly-Schlagseite.

Ein düsteres Werk voller Hass und Spannung ist den Osloern gelungen, Feinheiten und unnötiger Zierrat wurden bewusst ausgeklammert, und wer zarte Töne sucht, soll sich eben den bekackten James Blunt oder COLDPLAY reinpfeifen, hier gibt es derlei gewiss nicht!