CHURCH OF MISERY

Houses Of The Unholy

CHURCH OF MISERY waren auf dem diesjährigen Roadburn Festival eine der Bands, die ich gerne gesehen hätte, aus verschiedenen Gründen aber nicht sah. Bei den Japanern war es der Umstand, dass eine Auftrittszeit um ein Uhr morgens nicht in Einklang zu bringen war mit den müden Knochen eines mitten in seinem vierten Lebensjahrzehnt Steckenden, der schon zwei Tage Doom und viel holländisches Bier hinter sich hatte.

Schade, ein Highlight des Wochenendes wären CHURCH OF MISERY ganz sicher gewesen, denn wie mitreißend ihr oft angenehm flotter Wah-Wah-Acid-Doom-Metal schon auf Platte ist, zeigt abermals ihr neuestes Album „Houses Of The Unholy", das erst dritte in 14 Jahren Bandgeschichte.

Wie immer drehen sich die Texte ihrer Songs um diverse Serienkiller, am irrsinnigsten vielleicht die Geschichten von Albert Fish und Richard Trenton Chase, wobei James Oliver Hubertys Amoklauf 1984 in einer McDonald's-Filiale in San Diego, Texas eine ganz besonders absurde Note bekommt, wenn man weiß, dass dessen Ehefrau nach der Tat und dem Tod ihres Mannes Klage gegen dessen früheren Arbeitgeber sowie den Fastfoodkonzern einreichte, da sie meinte, dass die Kombination aus Mononatriumglutamat und Schwermetallen (Huberty war Schweißer) zu dem Tod der 21 Menschen führte.

Material für zukünftige Texte gibt es für CHURCH OF MISERY leider noch genug, hoffen wir nur, dass sie nicht wieder fünf Jahre bis zum nächsten Album brauchen.