DEVILS WHOREHOUSE

Blood & Ashes

DEVIL'S WHOREHOUSE sind im Ox bis jetzt nicht allzu gut weggekommen. Gründe dafür gibt es viele. Irgendwie ist das, was die Band macht, auch nicht stimmig. Denn 2000 haben zwei Typen von MARDUK die Band mit der Absicht gegründet, nur Stücke von den MISFITS und SAMHAIN zu covern.

Aber schon nach wenigen Proben wurde eigenes Material geschrieben. Man erwartet nun also, dass die Schweden Horrorpunk spielen. Bei weitem nicht! Vielmehr ist der SAMHAIN/MISFITS-Touch nur noch marginal in der Musik vorhanden.

Auch wenn dieser Vergleich erst einmal seltsam erscheint: Die Band klingt oft wie die MELVINS. Sowohl ist das Riffing ähnlich chaotisch als auch erinnert der Gesang bei mehreren Songs an King Buzzo, wie man es allein schon im Opener „Oceans turn to blood" und dem darauf folgenden „Wicked one" hört.

Für die Glenn Danzig-Jünger gibt es aber auch reichlich Material. „The cult of the dead" und „Face the master" beispielsweise klingen typisch nach dessen Solowerken. Auch kreative Ideen sind en masse vorhanden.

So hört man im selben Song sehr sphärisch-düstere Chörgesänge, die man auf so einem rauen Album gar nicht vermuten sollte. Aber auch Hardcore-Granaten wie „Smell of the ancient ones" sind vertreten, die das sehr schwerfällige Material gut auflockern.

Das zweite Album gefällt mir aufgrund des großen musikalischen Spektrums, das man der Band erst gar nicht zutrauen wollte, sehr gut. Genauso auch die Parallelen zu den MELVINS (die aber wahrscheinlich nur ich in der Musik höre).

Und damit die SAMHAIN-Fans auch einen Anreiz haben, in das Album hereinzuhören: Als Hiddentrack wird „Let the day begin" gecovert. Das ist doch mal was!