HUMAN QUENA ORCHESTRA

The Politics Of The Irredeemable

Ein bisschen Fantasie vorausgesetzt, stelle man sich folgendes Szenario vor: NAPALM DEATH wären keine Grindcore-, sondern eine Black-Metal-Band, und als Justin Broadrick sie 1986 verließ, um dann GODFLESH zu gründen, hätte er neben Industrial, Noise und Ambient eben auch einen Teil Black Metal in sein Projekt gebracht, aber mit dem Wissen, wie sich so etwas eben 2009 anhören müsste.

Ein alberner Vergleich vielleicht, aber das aus Pittsburgh, Pennsylvania stammende Duo HUMAN QUENA ORCHESTRA schafft es mit seinem zweiten Album, eine ähnlich bedrückende Atmosphäre aufzubauen, wie es einst GODFLESH konnten und das eben mit ganz ähnlichen, aber noch heftigeren Mitteln, denn auf einen nachvollziehbaren Rhythmus und eine Songstruktur muss man verzichten.

Eine den Songs als Fundament dienende Geräuschkulisse, darüber Schreie, Noisefetzen und ein sich ständig wiederholendes brutales Riff, das nur alle zehn Sekunden zusammen mit einem Drumschlag auftaucht: „The Politics Of The Irredeemable" ist statisch und undynamisch, wie eine massive, undurchdringliche Wand, die so dunkel, hoch und breit ist, dass du ihre Dimensionen nicht abschätzen kannst.