V.A.

Ride The Pale Horse

„And I looked and behold: a pale horse. And his name that sat on him was death. And hell followed with him." Der Meister himself - The Man In Black - lieferte die Steilvorlage zu diesem Alternative Country-Sampler auf Wolverine Records.

Überhaupt wäre ohne Mr. Johnny Cash (RIP) ein ganzer musikalischer Zweig gar nicht erst gewachsen. Das Duisburger Label versammelt auf dem „Fahlen Pferd" demnach 25 Bands, Musiker und -innen, die sich ganz in oben genannter Tradition der Roots-Musik, mal rein akustisch, mal mit Billy-Einschlag und auch mal punkig, hingeben.

Chip Hanna, Sarah Blackwoood (THE CREEPSHOW), VELVETONE und BASTARD SONS OF JOHNNY CASH (BSOJC) sollten auch über diese Szene hinaus bereits einen Namen haben. Mit CHUCKS WAGON, MERMAID UNION, SLAM AND HOWIE & THE RESERVE MEN, gibt es aber eine Handvoll bisher unbekannter Künstler zu entdecken.

Diese Mischung macht hier eindeutig den Reiz aus, auch ist die Vielzahl der Songs bisher unveröffentlicht in Europa! Was ich ein wenig schade finde, ist die etwas spärliche Ausstattung, von Bandfotos und den jeweiligen Webadressen mal abgesehen.

Rein musikalisch und konzeptionell gibt es aber nichts zu meckern. Großartig der Opener von RUMBLE CLUB - originärer Johnny Cash-Sound, wow! Der „Gamblin' man" von THE JOHN E. VISTIC EXPERIENCE wird Freunde von Mike Ness' Solosachen begeistern.

Die FORGOTTEN SONS hingegen zünden mit „To hell you rRide" die Psycho-Rakete. Den überzeugendsten Beitrag liefern in meinen Augen aber die schon erwähnten BSOJC ab: ehrliche Musik mit viel Seele und ergreifender Instrumentierung.

An das Label: Bitte Teil zwei aus dem Stall lassen und die Verpackung „aufbürsten". An alle Lonesome Riders und Rockabellas: Instrumente zur Hand und für Teil 2 bewerben. Yippie!