MIGHTY STEF

The Sins Of Sainte Catherine

Ganz schön Mighty! Der Ire Stefan Murphy mit Bandunterstützung durch THE MIGHTY STEF - Dublin's finest unsung hero (NME) - serviert dem geneigtem Hörer auf seinem Debüt, in Irland schon 2006 erschienen, gleich 15 Songs seines musikalischen Universums.

Das fängt bei verruchtem Bluesrock an („Sail the boats"), geht über zu gut abgehenden Countrysongs („I love you") und schließt Reminiszenzen an Nick Cave und Tom Waits („Sainte Catherine") mit ein.

Das ist wirklich eine dicke Packung und sorgte in den „großen" Inselgazetten schon für mighty Wirbel. Da ist man natürlich erstmal vorsichtig, ob des „Presserummels", ich meine, hier auch keinen neuen Adam Green, Eugene Hütz oder gar Bob Dylan ausmachen zu können.

Ex-THE POGUES-Manager Murray haucht seinem „Schützling" aber eine gute Dosis Authentizität à la Shane McGowan ein und in 15 zappeligen Kapiteln über Liebe, Sünde und Abenteuer - passend dazu das piratenhafte Covermotiv - finden sich schon einige gute Stücke über die Sünden der „Sainte Catherine".

Ich mag „21st century" (ein wenig wie der frühe Billy Idol, echt!), „Liars" (schnulzig wie Elvis in den Strophen, im Refrain rotzig wie oben genannter Shane), „Dignity tonight" (oh, Mick Jagger!) am liebsten.

Eine etwas greifbarere musikalische Linie, es muss ja nicht gleich Jack White meets Johnny Cash meets THE POGUES sein, würde die Sache noch ein wenig mehr mighty - mächtiger nämlich- - machen.

Ich bin gespannt, wohin die Reise der „Sainte Catherine" geht. Hat wohl schon ein neues Album draußen ...