ATLASES

When The Ocean Met The Sky

Fünf junge Burschen aus dem englischen Südwesten machen sich auf, die Weiten des Post-Rock-Ozeans zu beschiffen und den Punkt zu finden, an dem der Himmel das Wasser berührt. Doch gleich zu Beginn gerät der kleine Kahn in das Fahrwasser von THIS WILL DESTROY YOU und soll sich auch bis zum Ende der Spielzeit nicht mehr aus diesem befreien können.

Selten war ein Vergleich so treffend: Die vier Tracks auf „When The Ocean Met The Sky“ klingen original wie verloren gegangene Aufnahmen der Texaner: zart hingehauchte, aufgelöste Akkorde, sich dezent in den Vordergrund schiebende Tremolos, ausdauerndes Minimal-Drumming, hier und da ein paar fragile Klicks und Cuts vom Rechner und dass Ganze dann ins Crescendo geschoben.

Selbst die schmucke, glasklare Produktion, die das Hören zu einem echten Genuss macht, scheint dem letzten, selbstbetitelten Album der US-Post-Rocker nachempfunden zu sein. Wer also ob des quantitativ etwas dünnen Outputs von TWDY da noch Defizite hat, kann bedenkenlos zugreifen; er wird bestens bedient.

Für die nächste Platte sollten die ATLASES eine Abnabelung vom Mutterschiff in Betracht ziehen. Navigieren können sie ihr Boot erstaunlich gut. Wenn es ihnen nun noch gelänge, eine eigene Route zu finden, dann könnten die Burschen sehr groß werden!