BURNT BY THE SUN

Heart Of Darkness

Reunions müssen doch nicht immer schlecht sein! Aber kann man hier wirklich von einer Reunion sprechen? Immerhin haben sich die werten Herren kurz wieder zusammengefunden, nur um noch einmal ein Abschiedsalbum einzuhämmern, bevor es dann vollends in die Annalen der Musikgeschichte geht.

Und es ist wirklich schon sadistisch, denn wahrscheinlich hätte kaum jemand mit so einem Brocken zum Schwanengesang gerechnet, der den Verlust dieser Ausnahmeband nur noch umso schmerzvoller macht.

„Heart Of Darkness“ schließt gekonnt einen Kreis in der Band-Diskografie, indem man sich praktisch das Allerbeste aus den vorangegangenen Alben rausgepickt und nochmal einen oben draufgesetzt hat.

Der frühere ironische Unterton ist, passend zum Albumtitel, mehr dem Zynismus gewichen, was aber dem gesamten Werk durchaus zugute kommt. Die Jungs beweisen hier ein letztes Mal spielfreudige Aggressionsbewältigung, die der Präzision einer Abrissbirne gleichkommt.

Eine Schande, dass dieses fulminante Album nun das letzte Lebenszeichen dieser völlig zu Unrecht unterbewerteten Kapelle sein soll, aber die Hoffnung bekanntlich stirbt zuletzt ... Technisch versierte Metal-Hardcore-Bands gibt es zwar zu Genüge, aber kaum eine dürfte jemals die Intensität von BURNT BY THE SUN erreichen.

Wer die Band noch nicht kennt, sollte sich schleunigst das gesamte Sortiment an Veröffentlichungen in den Plattenschrank holen.