CODES IN THE CLOUDS

Paper Canyon

Wenn sich hier die Plinkergitarren in Breitwandriffs auflösen, dann ist das hier noch ein wenig SIGUR RÓS-iger als bei den vielen Post-Rock-Genrekollegen. CODES IN THE CLOUDS bleiben dabei immer jeder Elfenhaftigkeit fern, es wird dankbarerweise auch auf Gesang gänzlich verzichtet.

Die Songs halten eine angenehme Balance zwischen Entrücktheit, Melancholie und kraftvollen Ausbrüchen. So einen Spannungsaufbau wie in „You are not what you think you are“ hat man vom Schema her schon tausendmal gehört, wie der Song sich aber schon zu Beginn aufbäumt, versprüht dann aber doch wieder eine ganz individuelle Note.

Wenn man denn nun etwas Grundlegendes kritisieren will, dann höchstens, dass es derzeit eine ganze Reihe wirklich guter Instrumentalrock-Bands gibt und man mit „Paper Canyon“ ein weiteres Album vor sich liegen hat, das Aufmerksamkeit und die richtige Stimmung braucht, um wirklich genossen zu werden.

Aber es wird ja bald Herbst, die Vorzeichen stehen also sehr gut.