GENERATORS

Between The Devil And The Deep Blue Sea

Eine paradoxe Situation: Erstmals erscheint ein GENERATORS-Album in Europa nicht ausschließlich mit dem People Like You-Logo, da das Dortmunder Label wegen des Konkurses seines Vertriebs SPV für „Between The Devil And The Deep Blue Sea“ mit Concrete Jungle Records kooperierte, damit die Platte rechtzeitig zur Tour erscheinen konnte, gleichzeitig aber wird weltweit mehr Musikmüll auf den Markt geschmissen, als je zuvor.

Die Krise der Musikindustrie mag mit hohen Verlusten behaftet sein, es trifft nur wie immer die Falschen. Und noch mehr wundert man sich, warum es in den USA, im Heimatland der GENERATORS, kein Label gibt, das deren Alben veröffentlichen möchte, obwohl sie seit zwölf Jahren ausnahmslos fantastische Platten machen, Hits und Hymnen schreiben, die für mich zum Besten gehören, was heutiger Punkrock überhaupt zu bieten hat.

„Between The Devil And The Deep Blue Sea“, das siebte Album der Kalifornier ist da erwartungsgemäß keine Ausnahme: noch ein wenig glatter sind die GENERATORS geworden, was ihnen aber ganz wunderbar steht und nunmal Teil der Entwicklung ist, die 1997 mit „Welcome To The End“ und sehr melodischem Streetpunk begann und hier jetzt seinen (vorläufigen) Höhepunkt findet: perfekter Westcoast-Punkrock, der abermals die in ihrer musikalischen Evolution vergleichbaren BAD RELIGION in Sachen Songwriting und Emotion weit hinter sich lässt.

Das hier kann höchstens noch Mike Ness mit der angekündigten neuen SOCIAL DISTORTION-Platte übertreffen. Deren ehemaliger Schlagzeuger Derek O’Brien, der auf „Mommy’s Little Monster“ trommelte, ist übrigens neuer Drummer bei den GENERATORS.

(Diese Band war auf der Ox-CD #86 zu hören)