LEFTOVERS

Eager To Please

Leck mich einer fett, was für ein begeisterndes Powerpop-Meisterwerk kommt mir hier denn bitteschön von drei augenscheinlich noch recht jungen Burschen aus Portland, Maine auf den Schreibtisch geflattert? Angefangen mit dem ersten Akkord des mitreißenden und sich mit Rekordgeschwindigkeit in die Großhirnrinde fräsenden Openers „Can’t stop“ wird man über die folgenden zwölf Songs auf einen „bubblegum rollercoaster ride“ der absoluten Spitzenkajüte eingeladen.

Kaum zu fassen, mit welch einer fast schon unverschämten Nonchalance es diesen „Übriggebliebenen“ gelingt eine Brücke von beatleesken Ohrwürmern wie „Thinking about her“ über Spätsiebziger-Powerpop-Hymnen (zum Beispiel das mich stark an die ROULETTES erinnernde „Dance with me“, oder auch das recht Costello-mäßige „Telephone operator“) bis hin zum RAMONES-orientierten Pop-Punk der mittleren Neunziger Jahre zu schlagen.

Man höre nur einmal das wundervolle „Get to know you“, für das – verdammt, ich fange gleich an zu sabbern – niemand Geringeres als die Königin meiner feuchten Teenagerträume, Mrs. Kim Shattuck von den MUFFS, als Backingsängerin gewonnen werden konnte! Im Übrigen hat man sich noch weitere Prominenz wie Parry Grip (NERF HERDER), Coz Canler (THE ROMANTICS) und Jon Rubin (THE RUBINOOS) als Gäste ins Studio geladen und wenn für den Schlusssong „Party til we die“ kräftig die Gitarrenaxt geschwungen wird, lässt es sich auch Brett Anderson von den Oberrockschlampen THE DONNAS nicht nehmen noch ein paar Zeilen mitzuträllern.

Ich kriege jedenfalls meine Kinnlade nicht mehr zu: Verdammt große Platte, klarer Fall von „all killers, no fillers“ und demzufolge eine ganz eindeutige