MATS GRÖNMARK

Tape Hiss, Hit Or Miss And Sometimes Even Bliss

Der Schwede Mats Grönmark nölt und quengelt auf seinem Debütalbum, dass sicher selbst Will Oldham und Bill Callahan Angst und Bange dabei würde, was aber durchaus als Kompliment zu verstehen ist. Der Singer/Songwriter-Bereich im allgemeinen ist ja in ähnlicher Form abgenudelt wie die meisten musikalischen Genres, insofern ist es wirklich sehr angenehm, wenn jemand wie Grönmark durchweg eine gleichbleibende Intensität erzeugen kann, ohne dass er dabei eine sonderlich revolutionäre Herangehensweise an den Tag legen würde.

Es ist wohl die authentische, fast rohe Beharrlichkeit, mit der hier das Instrumentarium auf einem LoFi-Level dazu gebracht wird, genau die Töne auszuspucken, die die Dreckigkeit besitzen, die einen mehr ans Mississippi-Delta als an Stockholm denken lassen.

An sich die Qualität, die auch die Releases von Fat Possum immer ausgemacht hat. Inzwischen findet ja jeder Student in Turnjacke die BLACK KEYS gut, den echten Blues besitzen dann aber doch eher Leute wie Grönmark, die für Rolling Stone-Redakteure viel zu kaputt und schräg klingen dürften – eben echter Rock’n’Roll.