MODEST MOUSE

No One’s First, And You’re Next

MODEST MOUSE sind ja seit ihren noch sehr sperrigen Frühwerken Mitte der Neunziger so was wie Indierock-Darlings und inzwischen mit Sony als Label im Nacken richtig groß, zumindest in den USA. Zuletzt waren sie mir in Gestalt von Mark Kozeleks Interpretationen ihrer Songs auf „Tiny Cities“ unter dem Projektnamen SUN KIL MOON untergekommen.

„No One’s First, And You’re Next“ ist allerdings nur eine EP, die mit acht, von schwer limitierten Vinyl-Singles stammenden Songs und einer Lauflänge von gut 30 Minuten aber auch nicht gerade allzu kurz geraten ist.

Ich kann nicht behaupten, hier den heiligen Gral cleveren Indierocks entdeckt zu habe, dafür klingen MM zu stark nach anderen Bands, wie RED RED MEAT, BUILT TO SPILL oder PAVEMENT, aber so richtig chartkompatibel sind sie nach wie vor nicht.

Auf jeden Fall präsentieren sich MM hier rauher als auf ihren letzten Studioplatten und überzeugen durch äußerst vielschichtige Songs, zwischen Pop und kantigem Gefrickel, die man auch sehr ansprechend finden kann, ohne MM-Fan zu sein, vor allem einen echten Hit wie „Satellite skin“.

Zumal hier auch ein gewisser Johnny Marr Gitarre spielt, inzwischen ein mehr oder weniger vollwertiges MM-Mitglied.