PISSED JEANS

King Of Jeans

„I know there are things going on tonight, but I don’t bother / Only ten minutes across the town, that’s right, but I don’t bother“, ätzt Matt Korvette gleich zu Beginn des dritten Albums seiner Band.

Im Gegensatz zu FLIPPER, FANG oder DRUNKS WITH GUNS, mit denen PISSED JEANS aus Pennsylvania gerne verglichen werden, hat es der Sänger eben nicht so mit dem Partymachen. Stattdessen steht er lieber stundenlang und stocknüchtern vor dem Spiegel und hasst sich selbst.

Alkohol ist für Korvette nur dann eine Lösung, wenn er sich damit noch weiter runterziehen kann. „Drink excessive alcohol the night before an important event / Really screw it up“, schreit er beispielsweise bei „Dominate yourself“.

An diesem Mann hätte sich Dale „Sorge dich nicht, lebe!“ Carnegie ganz sicher die Zähne ausgebissen. Korvette ist ein Nerd, der zwar ein Informatikstudium abgeschlossen hat, es aber trotzdem vorzieht, in der Schadensregulierung einer großen Versicherung unglücklich zu sein.

Und im Gegensatz zu den Geeks aus der Sitcom „The Big Bang Theory“ geht es ihm nicht darum, eine blonde Nachbarin zu beeindrucken, sondern mit „stumpfer, eintönig dröhnender Rockmusik“, die sich am noisigen Punk der frühen Achtziger Jahre bedient, die Energie aus seinen Mitmenschen zu saugen.

PISSED JEANS sagen: „No to everything.“ Ich sage: „Yes to PISSED JEANS.“