SEDATIVES

s/t

Die erste LP des Vierers aus Ottawa wurde in verschiedenen Ankündigungen sehr gelobt, so dass ich mir das Teil glaubte zulegen zu müssen. Habe ich dann auch getan. Das erste Durchhören war jedoch eine kleine Enttäuschung.

Die Songstrukturen wirkten vorhersehbar und die Hooks schal. Wirklich anstrengend war jedoch der Gesang, stark in den Hintergrund gemischt und irgendwie dünn, so als traue sich der Sänger nicht so recht.

Nun ja, dachte ich, eine zweite Chance bekommt das Plättchen noch. Beim zweiten Hören nervte der dünne Gesang zwar nicht mehr ganz so, aber wirklich überzeugt war ich nicht. Beim dritten Durchhören jedoch wurde langsam klar, dass dies sich zu einer erlesenen Platte entwickeln könnte.

Die scheinbar vorhersehbaren Songs hatten sich unvorhergesehen festgesetzt, Mitwippen konnte nicht mehr unterdrückt werden und ganz andere, vorher überhörte Aspekte traten langsam in den Vordergrund.

Dazu gehört seit dem vierten Mal Hören insbesondere der lebendige Bass, der vom Feeling her gelegentlich sogar an RANCIDs Matt Freeman erinnert. Seit einigen Wochen nun liegt die Platte daher häufig auf unserem Plattenteller.

Macht süchtig das Teil. Von daher ist der von der Plattenfirma gemachte Vergleich der SEDATIVES mit PEGBOY ganz passend, denn die musste man sich ja auch einige Male anhören, bevor was hängen blieb.