BETTINA KOESTER

Queen Of Noise

1981 gründeten Bettina Koester und Gudrun Gut MALARIA (unvergessen mit dem Song „Kaltes klares Wasser“), den Prototyp einer Frauenband in den Achtziger Jahren schlechthin, der seither unzählbar oft (schlecht) kopiert wurde (CHICKS ON SPEED mögen eine Ausnahme sein, obgleich sie MALARIAs gekonnt zelebrierte Distanz nicht erreichten).

MALARIA spielten unter anderem mit SIOUXSIE & THE BANSHEES, NEW ORDER und THE BIRTHDAY PARTY. Bettina Koester ist heute „versöhnlicher“ (frei von irgendwelchen einengenden Genre- und Szenezwängen) und hat eine Art Adult Pop kultiviert, der oszillierend zwischen Einflüssen wie den BEATLES und DAF einerseits und Grace Jones, Marianne Faithfull, wie beim Song „Pity me“ (mit der sie mittlerweile fast ihr Erscheinungsbild teilt), und Nico (Koester covert „Femme fatale“ von VELVET UNDERGROUND) andererseits eine schöne intime und tiefe Stimmung schafft.

Der Albumtitel leitet sich aus John Peels Bezeichnung für MANIA D (Bettina Kösters erster Band) „Queens of noise“ ab, die zu Peels Favoriten zählte. „Queen Of Noise” ist introspektiv und reif und lässt die Entwicklung von Koester offenbar werden (die auch als Buchautorin arbeitete), und weniger medienkompatibler Klamauk im Sinne von PEACHES.