BRUCE GILBERT

This Way

Auf den Namen Bruce Gilbert stieß ich vor langer Zeit durch puren Zufall: Der örtliche Plattenladen hatte eine Ramschkiste, für 10 Mark gab es drei LPs, und zu den zwei möglicherweise brauchbaren musste ich noch eine dritte nehmen.

Ich nahm DOME, ohne zu wissen, was mich erwartete, und war dann beim Anhören doch etwas überfordert von einem Stück wie „Ampnoise“. Später fand ich heraus, dass der dort aufgeführte Bruce Gilbert ein Teil von WIRE war/ist, und da ich die mochte, blieb die LP bis heute in meiner Sammlung.

Wie progressiv Gilbert schon mit den vier DOME-Alben war, die zusammen mit seinem WIRE-Kollegen Graham Lewis entstanden, verstand ich erst später, und wer sich heute mit Post-Rock, mit minimalistischer Ambient-Musik, mit wabernden Gitarren-Sounds à la SUNN O))) und Co.

beschäftigt, sollte irgendwann auch auf Gilberts Werk stoßen. Eine Chance hierzu bietet „This Way“, die Wiederveröffentlichung seines 1984 auf Mute erschienenen Soloalbums, das entstand, als DOME ad acta gelegt und WIRE noch nicht reformiert waren.

So unkonkret die Klänge auf „This Way“ auch sind, sie faszinieren mich genauso, wie es einst DOME taten.