DIAL M FOR MURDER!

Fiction Of Her Dreams

Wenn man die beiden Debütalben von INTERPOL und SHE WANTS REVENGE als großartige Veröffentlichungen – und von beiden Bands nie wieder erreicht – erachtet, erscheint das Debütalbum der beiden Schweden DIAL M FOR MURDER!, nachdem gleichnamigen Hitchcock-Film benannt, als eine gute Wahl, auch wenn Kopisten nicht zwingend das Prädikat „originell“ verdienen.

Das Album kommt mitunter sehr konzipiert und mit einem klaren Verweis (bis hin zur Titelwahl) auf die genannten Reminiszenzen daher – darüber hinaus nennt die Band auch A.R. KANE und THE CHAMELEONS als Einflüsse –, ist aber dennoch nicht langweilig.

Basis der Songs sind der Synthesizer und Drumcomputer (mitunter ein wenig NEW ORDER-like) als minimalistisches Grundgerüst, worauf Bass und Gitarre ihre dunklen Melodielinien ziehen. Vermutlich wird man sich bei den Schweden eine Diskussion um das viel zitierte „schwierige dritte Album“ ersparen können.

Für alle diejenigen, die beim neuen EDITORS-Album aber etwas weniger euphorisiert zurückgeblieben sind, kann „Fiction Of Her Dreams“ eine Option sein, auch wenn die Stimme von Sänger David Ortenlöf längst nicht das dunkle Timbre vom Tom Smith erreicht.