HEADLINES

Making Love To The City

Extrablatt, Extrablatt: THE HEADLINES (Malmö) sind zurück, um dem unmotivierten, uninspirierten Rock im Punk die Stirn zu bieten. Wie das Quartett das anstellen will? „Get out“, „Stay away“, „Stay young forever“, „Rebellion rock“.

Die Musik dazu? Just mixing up THE BUZZCOCKS, THE CLASH, RANDY and THE JAM. Heißt im Detail: Halbverzehrte Gitarre stets auf Hooks und Melodien getrimmt, Bass und Schlagzeug eine starke Einheit und erstklassiger Male/Female-Harmoniegesang.

Dazu knackige Soli an den richtigen Stellen, Saxophon und Mundharmonika für das Feintuning. Macht in der Summe: 13 kurzweilige Drei-Minuten-Power-Pop-Punk-Hits für die Dauerrotation im „Revolution Radio“.

Die Songs sind einfach catchy as catchy can be, immer gerade soviel Kitsch und Bubblegum, um den nötigen Sicherheitsabstand zum Mainstream zu waren. „Julia“ ist astreiner Punkrock – sounds like BAMBIX – und ich werde das Gefühl nicht los, dass es auf der Welt so einige „Julias“ gibt.

Textlich kehren uns die drei Herren und Lady Kerry Bomb den ganzen Dreck ihrer Heimatstadt auf den Plattenteller. So einige Freundschaften sind wohl in Schwedens drittgrößter Stadt in die Brüche gegangen – worden („The boys“).

„Waiting room“ mit fetzigem Saxophon groovet sich sofort in die Gehörgänge und die Band verwendet auf ihrem zweiten Album gerne Metaphern, um sich ihres Weltschmerzes zu entledigen („Wall Street“).

Die großartigen YUM YUMS lassen grüssen via „Heartache“ und Fans von endlosen „Whoas ...“ werden „Love and hate“ lieben! „Making Love To The City“ ist die Eintrittskarte für 13 geschmeidige Runden Kettenkarussell mit Zuckerwatte zwischen den Mundwinkeln, und ein kleinwenig auch Verweigerung – im positiven Sinne – von musikalischer Evolution.

Und ja, Liebe machen, sofort!