LOU BARLOW

Goodnight Unknown

Was verbindet AVENGED SEVENFOLD und DINOSAUR JR? Die Lautstärke ihrer Konzerte? Möglich. Aber viel konkreter: Lou Barlows neues Soloalbum entstand – der Zufall und die Nachbarschaft machten es möglich – unter der Obhut von Andrew Murdock, der sonst unter anderem erwähnte Metal(core)-Band produziert.

Zufälle gibt’s. Geschuldet war der Einsatz der Erkenntnis seitens Barlows, dass zwar Kollege Mascis mittlerweile sehr erfahren ist im Aufnehmen der eigenen Musik, dass man aber durchaus auf Probleme stoßen kann, wenn man das selbst versucht.

Also in die Tonne mit den ersten Gehversuchen inklusive der Drum-Tracks von Kollege Murph, enter Dale Crover von den MELVINS, was wiederum keinen Rückschluss auf die musikalische Natur des Materials auf „Goodnight Unknown“ zulässt, denn befreundete Musiker haben nur einen Teil der Instrumentalparts beigetragen – den Großteil spielte Barlow im Alleingang ein.

Und so ist, die üblichen Variationen mal unberücksichtigt, der Nachfolger von „Emoh“ (2005) eine weitere Facette im Schaffen des Lou Barlow, der für mich einer jener Musiker ist, deren Output man in ihrer Gesamtheit misst und schätzt und nicht rosinenpickerisch.

Ein neues herausragendes Meisterwerk? Nein, wohl nicht, aber eine weitere schöne Platte von jenem Teil von DINOSAUR JR, dessen Solowerk (SEBADOH, FOLK IMPLOSION, etc.) mir schon immer mehr zugesagt hat als das verschrobene Schaffen von Kollege Mascis.

Ach, und das Cover: Hat da jemand zu viele Janosch-Bilderbücher in den Fingern gehabt ...?