MELANCHTONAY

Springbrunnenromantik

Mal gefühlvoll leise, mal druckvoll laut mit Pfeffer im Arsch, mal verzweifelt resignierend, mal schwungvoll zum Tanze auffordernd, zelebrieren die Erlangener Damen und Herren von MELANCHTONAY acht Songs lang das, was sie selbst als „Kofferrock“ bezeichnen.

Sie agieren dabei facettenreich, beherrschen ihr Handwerk, haben die Hausaufgaben gemacht, sind in Sachen Rock-Geschichte versiert. Das gefällt, wenngleich die spacigen Poserrock-Soli, die sich zuweilen zu den Indiegitarren gesellen, etwas nerven und ich auch ohne Jazz-Einsprenkel ganz gut leben könnte.

Hie und da fühle ich mich an KANTE erinnert, klar spielen die zwei, drei Ligen höher, MELANCHTONAY sind aber durchaus auf dem Weg, ihre Koffer ebenso dort raufzuschleppen.