PEARL JAM

Backspacer

PEARL JAM dürften eine der langlebigsten Erscheinungen unter den im Zuge der damaligen Grunge-Welle populär gewordenen Bands sein. Und man fragt sich, wieso eigentlich? Vor allem wenn man ihr zum Klassiker gewordenes Debüt „Ten“ mit seinem harmlosen Nummer-Sicher-Rock hört.

Aber so ist es ja immer, sperrige Bands wie MUDHONEY bleiben Nischenmusik, dem Mainstream muss man schon leichter konsumierbare Ware liefern. Dabei waren PEARL JAM noch nicht mal die unsympathischste Band in diesem Bereich, deren „Classic Rock“ man ganz gut tolerieren konnte.

So auch auf dem aktuellen Werk „Backspacer“, das sich wunderbar durchhören lässt, sogar mehrmals, aber in gewisser Weise symptomatisch für PEARL JAM ist. Man rockt zwar recht bodenständig vor sich hin, aber „Backspacer“ besitzt dabei keinerlei Biss oder Aggressionspotenzial, alle Ecken und Kanten wurden entfernt, damit sich auch ja niemand daran verletzt.

Und das ist durchaus schade, denn musikalisch haben PEARL JAM auf jeden Fall ihre Qualitäten, aber man sollte von einer Band dieser Größe einfach erwarten dürften, dass sie mal etwas wagemutigere Platten aufnimmt.

Aber PEARL JAM sind nun mal nicht CRAZY HORSE, das wissen wir ja bereits seit Neil Youngs „Mirror Ball“-Album.