ALEC EMPIRE

Shivers

Alec Empire wäre gerne eine Stil-Ikone, doch leider sind die reißerischen und harten Zeiten vorbei. Ein Revoloser wird älter, begleiten wir ihn einwenig auf seiner Suche zu sich selbst. Kein „Geballere“ mehr, stattdessen das Buhlen ums Singer/Songwriter-Publikum mit klassischen V.U.-Anspielungen.

Keine Parolen mehr, stattdessen sinnlose Worthülsen, die abstrakt wirken sollen. Irgendwie wirkt er verbraucht und verloren zwischen all den Preset-Sounds, die modebewusst durch den Raum wabern, unaufdringlich hinfortschweben und manchmal auch genervt aggressiv, fast obligatorisch („War da nicht mal was?“, stöhnt eine Koksleiche aus dem dunklen Hintergrund) gegen die Wand klatschen.

Was auf dem Album noch ein Schritt nach vorne war, stellte sich im Live-Erlebnis und auf den nun nachfolgenden Platten nur als Strohfeuer heraus.