BLUE ANGEL LOUNGE

s/t

Hagen ist nicht nur das Tor zum Sauerland, sondern war auch mal das „Liverpool der Neuen Deutschen Welle“ und bescherte uns Nena, EXTRABREIT und die Schwestern Annette und Inga Humpe. Mit denen haben BLUE ANGEL LOUNGE glücklicherweise bis auf dieselbe Geburtsstadt nichts gemein, dafür springen einen andere Referenzen wie VELVET UNDERGROUND, GALAXY 500 oder SPACEMEN 3 geradezu an.

Das beginnt schon beim Bandnamen, ein New Yorker Club aus den Sechzigern, wo Nico das erste Mal auftraten. Wo neuere Vertreter eines solchen Sounds dem Ganzen vielleicht eine stärkere Rock-Kante geben würden, verharren BAL in etwas verschlafen wirkenden, folkig psychedelischen Klängen, die auch aufnahmetechnisch eher auf LoFi und Mono ausgerichtet sind.

Nicht schlecht, was die jungen Hagener da machen, aber man vermisst dennoch eine gewisse Wildheit oder Exzentrizität, die etwa SPACEMEN 3 oder GALAXY 500 immer ausgemacht hat. Aber das kann ja noch werden, auf jeden Fall tragen die Jungs und Mädels ihre Sonnenbrillen ganz sicher auch bei Nacht.