COBRA SKULLS

American Rubicon

Das neueste Werk der Dreierformation aus Nevada knüpft überzeugend an das Vorgängeralbum „Sitting Army“ an und zieht den geneigten Hörer mit melodischem Punkrock inclusive dezenter Folkeinflüsse gekonnt auf seine Seite.

Spätestens nach dem dritten Durchlauf bleiben die Melodien dauerhaft im Ohr, dennoch fehlt es dank energischer Riffs und ausgefeilten Arrangements im Songwriting nicht an Überraschungsmomenten und einer gewissen Tiefe.

Frontmann David Peralta trifft dabei den richtigen Punkt zwischen klaren Ansagen und zynischen Seitenhieben und liefert bei „Thicker than water“ auch wieder spanischsprachige Textfragmente, was dem kompakten Gesamteindruck keinen Abbruch tut.

„Timing“ und „One day i'll never“ beweisen auch Kompetenzen in ruhigeren Gefilden, das wäre aber eigentlich gar nicht nötig gewesen ... Dass die Herren in meinem Beisein auch in einem eher schwach gefüllten Club ihre für eine Dreiercombo ausgesprochen lebhafte Show überzeugend abziehen konnten, spricht eigentlich schon genug für sich.

Wer sich vom etwas lieblos gestalteten Cover nicht abschrecken lässt, stösst hier auf ein im wahrsten Sinne des Wortes ungeschliffenes Punkrockjuwel.