Bei der LP der Band aus Tampa Bay, Florida gibt es im Gegensatz zur vorangegangenen 7“ sogar einen Bass zu hören, das Tempo wurde erheblich gedrosselt, um an den richtigen Stellen zu explodieren, denn relaxt ist immer noch anders.
Heftige Kost, die geschickt das zusammenfügt, was BLACK FLAG über die Jahre kontinuierlich entwickelt haben. Hier gibt es die SloMo-Parts der späten BF-Jahre, zusammen mit den Attacken der „Damaged“-LP auf einer einzigen braunen Platte.
Spannung, Folter und Entladung in einem alles vernichtenden Amoklauf. Ist in der Tat eine ähnliche Offenbarung wie seinerzeit BORN AGAINST, nur besser. Die Feedbacks zwischen den einzelnen Akkorden bei „Last time“ sind einfach göttlich, der Song gehört definitiv zu einem der besten HC-Songs der letzten zehn Jahre.
Überhaupt ist die gesamte B-Seite mit ihren zwei langen Feedbacklärmorgien das verdammt laszivste zu Vinyl gewordene Stück Hardcore, das ich seit langer, langer Zeit gehört habe. Ein absoluter Hardcore-Killer für den echten Kenner, kein Baggypant-Rubbeltattooquatsch, wie es ihn an jeder Pommesbude gibt.
Schönes, schweres Siebdruckcover, Textposter, rundum perfekt. Puh, wenn das Ding durch ist, braucht man erst einmal einen Drink!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Kalle Stille