DEWOLFF

Strange Fruits And Undiscovered Plants

Wenn man das erste Album von DEWOLFF gehört hat, hätte man befürchten können, dass es sich nur um ein „Projekt“ handelt, dem aus Versehen ein ordentliches Album gelungen ist. Auch hat man als Hörer natürlich seine Bedenken, wenn sich ein Album so mega-psychedelisch anhört, dass man Orientierungsschwierigkeiten beim Hören und Zuordnen hat, ob es jetzt um Aufnahmen von Ende der Sechziger oder Anfang der Siebziger Jahre handelt, oder was jetzt? Mit „Strange Fruits“ bestätigt sich, was man bestenfalls gehofft haben konnte: Es beginnt mit Sirenen, Gitarren, psychedelisch und schleppend, Schlagzeug mit viel Becken, Orgel- und Gitarrensolo, einander überlagernd – und ab geht’s.

Dann ein Break, prägnanter Gesang – aus dem Jahr 1970? – die Stücke gehen ineinander über, fast eine Stunde lang. Zwischendurch meint man CREAM, Hendrix oder DOORS zu hören – aber immer nur fast.

DEWOLFF macht einen Sound irgendwo dazwischen. 2009 kann man nicht mehr wie vor 40 Jahren spielen. Das ist Psychedelic im 21. Jahrhundert. Ein Hammer-Album. Einlegen, auflegen, möglichst auf Wiederholung stellen! Genau so geht das.