HEADSTONE

Still Looking

Die Wiederentdeckung eines Quartets aus Indiana, das es offenbar nur auf eine vollständige, 1974 aufgenommene LP gebracht hat. Hinzugefügt wurden hier noch sechs, erst ein Jahr später entstandene Bonus-Tracks.

Die Aufnahme mit ihrem verwaschenen drucklosen Sound klingt schon sehr nach den Siebzigern, das Attribut „Zeitlos“ ist hier dementsprechend fehl am Platz. Der Name der Band löst generell die richtigen Assoziationen aus, drogenvernebelter Psychedelicrock, mal mehr früher, bluesiger Hardrock, mal mehr melodischer, hippieesker 60s Folk, mit langen dudeligen Improvisationsteilen und dem üblichen überspannt theatralischen Gesang.

Im Moment bin ich mir nicht ganz schlüssig, ob das hier wirklich ein verschollener Klassiker und Vorläufer der New Wave of British Heavy Metal ist, oder eben doch nur eine Band, der die Qualitäten fehlten, um damals mehr als nur eine Fußnote der Musikgeschichte zu sein.

Potential mögen sie gehabt haben, dieser Platte fehlt jedenfalls die nötige Power, um das tatsächlich unter Beweis zu stellen.