MONTESAS

Aloha From Alpha Centauri

Eigentlich war diese Veröffentlichung ja schon für den Spätsommer letzten Jahres als Überbrückung der Wartezeit bis zum Erscheinen des langersehnten und auch hoffentlich bald folgenden neuen Longplayers der vier smarten Hully-Gully-Jünger aus Kassel geplant, aber aufgrund einer gewissen Verplantheit seitens des Labels hat das feine Scheiblein nun also noch bis in den tiefen Dezember auf sich warten lassen.

Doch was länge währt, wird meistens gut, und in diesem Falle sogar sehr, sehr gut: Space-Surf ist hier angesagt, wie sich alleine schon anhand der hervorragend trashigen Covergestaltung unschwer erkennen lässt, und so gibt es zunächst fünf superatmosphärische Instrumentals auf die Lauscher, die von Michele Fabulosos welmeisterlichem Orgelspiel unablässig nach vorne getrieben, mit wunderbar halligen Gitarrenklängen perfekt akzentuiert und durch obskure DDR-Science-Fiction-Filmsamples ausgesprochen elegant miteinander verbunden werden.

Sehr gekonnt auch die Version des alten KRAFTWERK-Hits „Das Model“, die sogar mit leichtem Offbeat um die Ecke gebogen kommt. Perfekt abgerundet wird dieses Hörvergnügen schließlich mit einem Cover von Bo Diddleys „Rocketship“, bei der Monsieur Bontempi dann doch noch einmal seine Crooner-Qualitäten unter Beweis stellen darf, und auch die brillant abgedrehten Linernotes eines gewissen Dr.

Prof. Werner von Wallensteins vom Institut für Raketenantrieb, Gudensberg sollten nicht unter den Tisch gekehrt werden. Mal wieder ein absolut entzückendes Gesamtkunstwerk aus dem Hause MONTESAS – ich bin und bleibe Fan!