BUZZ ALDRIN

Blaque Dye

Zweiter ist keiner gern. Die Person Buzz Aldrin, ihres Zeichen zweiter Mensch auf dem Mond, ist und bleibt im Schatten Neil Armstrongs. Warum hat sich dann eine Oldenburger Band nach eben diesem Mann benannt? Understatement? Oder ist es die Sympathie mit den ewig Zweiten? Solch eine Interpretation lässt die Band charmant wirken, für die Qualität des Debüts spricht sie allerdings nicht.

Denn die acht Songs wirken zwar in ihrer musikalischen Kompromisslosigkeit und Schwere anfangs anstrengend. Aber schnell wendet sich das Blatt, wenn man bereit ist, sich von der derben Mischung aus Noise- und Sludgecore mitreißen zu lassen.

Die Herangehensweise erinnert an EISENVATER und das tiefschwarze Artwork wie auch die Titelbezeichnung repräsentieren den düsteren Sound optimal. Dabei sei erwähnt, dass die seit fünf Jahren aktive Band keinerlei Gitarren nutzt.

So kommen die verzerrten Klänge allesamt aus zwei Bässen, womit sich die Band einen zusätzlichen Exotenbonus in diesem sowieso schon exotischen Genre einheimst. Um auf den Faktor zwei zurückzukommen: Die englische Redewendung „to do number two“ bedeutet so viel wie „ein großes Geschäft machen“.

Ein großes Geschäft wird die Band im kommerziellen Sinne nicht machen, ein Griff ins Klo ist „Blaque Dye“ aber erst recht nicht. Die Nummer eins wird man mit solch einer brachialen Musik genauso wenig.

Doch das wird kaum das Ziel von BUZZ ALDRIN sein.