DIRTMUSIC

BKO

Im Zusammenhang mit Bands wie DIRTMUSIC spricht man ja gerne von „Supergroup“, und so bündeln sich hier die Talente von Chris Eckman (THE WALKABOUTS), Hugo Race und Chris Brokaw (COME, CODEINE) bereits zum zweiten Mal für ein komplettes Album.

Und das Ergebnis klingt, wie man sich das eben vorstellen würde, und eben auch wieder nicht. Race und Eckman hört man als Sänger natürlich sofort raus, ansonsten durchzieht die zehn Stücke eine sehr entspannte Stimmung, so eine Art Ambient-Desert-Rock.

Aufgenommen wurde die Platte in Mali, was sicherlich die dezenten Einsprengsel von Ethno-Sounds erklärt, genau so besitzt „BKO“ aber auch ein gewisses australisches Flair. Jedenfalls hat man beim Hören ständig staubige, heiße Wüstenlandschaften vor dem geistigen Auge, in denen sich alles etwas langsamer vorwärts bewegt.

Wenn man so lange wie die hier Beteiligten Musik macht, muss man sich ja mal was Neues einfallen lassen, wobei „BKO“ puristischere Singer/Songwriter-Fans auch nicht unbedingt verstören wird.

Aber DIRTMUSIC fügen durchaus vertrauten Elementen aus Blues und Country auf jeden Fall immer wieder kleinere innovative wie überraschende Sounds hinzu, die selten wie echte Fremdkörper wirken.

Selbst die subtil groovende Coverversion von VELVET UNDERGROUNDs überstrapaziertem „All tomorrow’s parties“ funktioniert in diesem Zusammenhang ganz wunderbar und bekommt eine leichte Prise Afropop verpasst.

Ein schönes, gleichbleibend spannendes Album, was man sich auf diesem Sektor häufiger wünschen würde, ergänzt um eine DVD mit Aufnahmen der Sessions und vier zusätzlichen Tracks.