FITZCARRALDO

Lass sein was ist

Benannt haben sich die Aschaffenburger nach dem wohlhabenden Fermín Fitzcarrald, genannt „Fitzcarraldo“, der seinerzeit den Versuch unternahm, ein Schiff außerhalb seines eigentlichen Elementes, des Wassers, über einen Bergrücken zu transportieren.

Im Jahre 1982 erschien über dieses gewaltige Vorhaben auch ein gleichnamiger Film mit Klaus Kinski in der Hauptrolle. Hört man ich nun das zweite Album von FITZCARRALDO an, so könnte man meinen, die Band hätte den Soundtrack zu diesem Film geschrieben.

Immer wieder wähnt man das ruhige Moment der Natur vertont, durch welches plötzlich und unerwartet Tonnen von Stahl befördert werden. In diesem Kontext macht die Laut/Leise-Dynamik, mit der die Band zuweilen arbeitet, durchaus sehr viel Sinn.

Post-Rock und -Metal in Kombination mit ausladenden Shoegaze-Parts bestimmen hier das Geschehen und vollbringen dabei das Kunststück, nicht wie ein Abklatsch der üblichen Verdächtigen zu klingen.

FITZCARRALDO haben ein Gespür für Melodien und ebenso ein Händchen für donnernde Riffattacken; das vorliegende Ergebnis spricht für sich! (Diese Band war auf der Ox-CD #89 zu hören)