OCEAN COLOUR SCENE

Saturday

MIDDLE OF THE ROAD nannte sich eine Gruppe, die in den wilden Siebzigern so manchen Musikgeschmack mit „Chirpy chirpy cheep cheep“ auf ewig verdorben hat. Und genauso (MOR) heißt auch eine Musikrichtung ohne Ecken und Kanten, völlig glatt gebügelter, gleichförmiger und seelenloser Einheitsbrei von geradezu ärgerlicher Ideenlosigkeit.

OCEAN COLOUR SCENE sind nun, und das ist wirklich erschreckend, zum Neo-MOR-Rock mutiert. Unfassbar, wie lange eine Dreiviertelstunde sich anfühlen kann, wenn die neue OCS dabei läuft. Stellt euch die ödesten George-Harrison-Songs der späten Siebziger, die flauesten Prä-Disco-BEE GEES oder auch Billy Joel-Scheußlichkeiten im aufgedonnerten 2010er-Rock-Gewand vor.

So klingt diese Platte, und es kann nicht mal als Bonus angerechnet werden, dass Steve Cradock, Ex-Mod und Paul Wellers langjähriger Assistenzgitarrist, der Hauptsongwriter der Kapelle ist.

Vergesst bitte einfach diese fürchterlich langweilige Platte und entschuldigt, dass ich euch damit belästigen muss.