SATAN TAKES A HOLIDAY

s/t

Wenn eine Coverversion überhaupt nicht geht, dann ist das „Big in Japan“, jener andere Song neben „Forever young“, der ALPHAVILLE Anfang der Achtziger zu Stars machte. Das GOLDENE ZITRONEN-Cover „Für immer Punk“ war ja einst lustig, aber entschuldbar ist diese seltsam überdrehte Rockversion nur mit der Herkunft (Stockholm) und dem Alter (irgendwo in den Zwanzigern, schätze ich) der Band.

Und es gibt noch mehr Coversongs: Link Wrays „Rumble“ muss dran glauben, ebenso die Johnny Kidd-Nummer „Shakin’ all over“, die sich hier nach „Rocky Horror Picture Show“ anhört. Aber es gibt auch noch andere, eigene Nummern, und mit denen beweisen STAH mehr Geschmack: THE CRAMPS treffen hier auf JON SPENCER BLUES EXPLOSION, mit einem Sänger, der sich ähnlich aufplustert wie Danko Jones.

Wer eine coole Garage-Band erwartet, ist hier falsch: Das ist krawalliger Action-Rock für ein Publikum, das nach zu viel Kinderpisse (aka Red Bull-Wodka) auf Ärger aus ist, und ich bin mir nicht sicher, ob ich daran ernsthaft Spaß habe.

Vielleicht erlaubt sich hier auch nur jemand einen großen Spaß, ist die Band einfach in Jackass-Manier auf Action aus, aber wer weiß das schon. Zumindest gibt die Band selbst das Motto aus „Not here to join the party, here to pick a fight“.

(Wetten, dass dieser Satz in jeder Rezension zitiert wird?)