DUCK AND COVER

The Pasadena Recordings

Les Paul hat in seinem langen Leben so einige Pionierarbeit geleistet. Am bekanntesten ist wohl seine dickbäuchige Klotzgitarre, ohne die GUNS N’ROSES oder auch CLASH nicht so klängen wie man sie kennt.

Doch auch als Ausnahme-Jazz/Swing/Country und Früh-Rock’n’Roll-Gitarrero, als Multitracking-Pionier und als Erfinder der hochgepitchten Speed-Gitarrentracks geht er in die Rock-Annalen ein.

Die dänischen DUCK AND COVER stehen bis zur Oberkante Unterlippe in Les Pauls Fahrwasser. Doch sie gehen ehrfurchtsvoll mit diesem Erbe um. Sängerin Johanne Mortensen (mittlerweile von der Fiedel spielenden Backing-Vokalistin Krestine Havermann abgelöst) klingt haargenau wie Pauls Gattin, Muse und Sängerin nahezu aller seiner frühen Aufnahmen, Mary Ford.

Leider ist hier der Gesang, anders als bei den frühen Les Paul-Stücken, nicht mit Harmoniespuren gedoppelt, doch klingt hier einiges haargenau wie „How high the moon, part II“. Die Dänen, die in L.A.

bei Wally Hersom und Dave Stuckey aufgenommen haben, sind mit ihrem eigenständigen, originellen Songs jedenfalls ein Glücksfall für die wertkonservative Rockabilly-Szene, ihre Ausflüge in Jive, Swing und Country mit gelegentlichen Tiki-Tupfern führen sie weit ab vom öden Rockabilly-Mainstream.

Kitty, Daisy & Lewis jedenfalls haben sie mit ihrer Spielfreude und ihren Kompositions- und Arrangement-Talenten längst überholt.