EL BANDA

Side Effects

Wie machen die das finanziell, diese Produktion, auf 350 Exemplare farbigen Doppelvinyls limitiert, im fetten Gatefoldcover und Inlay? Während das Debüt von 2007 noch relativ melodischer und eingängiger Punk/Hardcore war, ist das neue Material weitaus düsterer, kryptischer, komplexer, wenig eingängig und auf Dauer auch anstrengender.

Die wechselnde Instrumentierung, die Streicher und Bläser zulässt und manchmal sogar ins Jazzgenre hinüberwandert, mag auflockernd, aber auch verstörend wirken. Völlig abstrus und dennoch nicht widersinnig, zugleich erkenne ich Parallelen zu LAST UNDER THE SUN, MINUS DELTA T, NOMEANSNO oder NAKED CITY, und genauso wechselt manchmal die Stimmung von einem Extrem ins andere.

Ist „Side Effects“ als Konzeptalbum zu verstehen, deren Grundthematik mir jedoch nicht ersichtlich wird? Definitiv kein „Produkt“, das man mal so nebenher konsumiert. Ähnlich wie „Opera Death“ von MINUS DELTA T.

Ganz bestimmt keine leichte Kost und gerade deshalb unglaublich intensiv. Ein wünschenswerter Anspruch, mehr Qualität statt Quantität in der Veröffentlichungspolitik. Und gerade deshalb ist das Gesamtkunstwerk von EL BANDAs „Side Effect“ auf Doppelvinyl so empfehlenswert!