MISERABLE RICH

Of Flight And Fury

Das Debütalbum „12 Ways To Count“ konnte die Kollegin Gudzent an dieser Stelle nicht begeistern: „die Songs sind zu süßlich, zu weinerlich konzipiert“ (Ox #77). Ganz so schlimm wie auf dem Debüt ist es bei dem Nachfolger „Of Flight And Fury“ nun aber nicht.

Die fünf Briten aus Brighton nennen ihre Musik „Kammerpop“, dahinter steht eine Mischung aus Klassik, Folk und Britpop, ohne Schlagzeug und Bass, sondern mit Cello, Violine und Kontrabass.

Schenkelklopfende Feger findet man hier also nicht, sondern eher verträumte und kopfgesteuerte Songs, die erst wirken, wenn man die Zeit und Muße hat, sich auf die Musik einzulassen. Dann entfalten Stücke wie das zart-zerbrechliche „Let me fade“ durchaus ihre Tiefe und Schönheit.