SADISTICS

Straight To Jail

Neuwied 2010. Sänger Sebastardo hat in den letzten 17 Jahren so einige Personen aus dem Neuwieder Becken zum Punk gebracht – unter anderem auch den Schreiber dieser Rezension. Konzerte mit seinen früheren Bands endeten häufiger in von jugendlicher Rebellion geprägten Handlungen, Polizeieinsätzen und Festnahmen.

„Straight To Jail“ 2010. THE SADISTICS knüpfen – wie verschiedene der Vorgängerbands – inhaltlich eher an „klassischen Themen des deutschen Punkrocks“ an. In ihrem Sound vermischen sie starke Einflüsse amerikanischer Punkbands Ende der Siebziger mit der musikalischen Konsequenz und Aggressivität wichtiger Hardcore-Bands Anfang der Achtziger.

In neun Songs wird ultra Gas gegeben und mit einigen Hits gibt’s derbe auf die Fresse. Lange habe ich keine deutsche Band mehr gehört, die derart ihre Wut im Bauch – gegen das Establishment, gegen die Polizei, gegen Rechtsextreme, etc.

– ins Songwriting einfließen lässt, gerne auch provoziert und dabei mit dem Auge eher hinter vorgehaltener Hand heimlich zwinkert. Mit Wally von TOXOPLASMA haben die Jungs jemanden gefunden, der diese Intensität adäquat einfangen und produzieren kann.

Absoluter Tip!