TRIGGERFINGER

What Grabs Ya?

Ich gestehe gerne, dass ich allgemein ein Freund des Spätwerks an sich bin. Nicht jede Erstveröffentlichung ist das ganz Gelbe vom Ei. Außerdem birgt das Alter ja auch seine schönen Seiten, wer sich wie ich immer wieder beklagt, dass Jungspunde schlecht zehn oder 20 Lebensjahre Authentizität (Wein, Weib, Gesang, auch bekannt als „Mechenbiertum“) vorweisen können, der muss seine Erfüllung dann konsequenterweise bei den alten Säcken finden.

TRIGGERFINGER befinden sich der Optik nach in den besten Jahren und diesen Eindruck unterstreicht das neue Material vollkommen. Wer das fehlende Glied zwischen MUSE, PLACEBO und den QOTSA sucht, darf diese Aufgabe als erledigt ansehen, denn genau diese erfüllt das dritte Album der Belgier.

Intelligenter Rock (wenn das kein Paradoxon darstellen sollte), zehn Songs, mindestens vier todsichere Hits, der Rest überdurchschnittlich, das schreit nach dem Soundtrack für die Autofahrt in den Urlaub.