HAWKWIND

Blood Of The Earth

Genauso wie gerade generell Krautrock im Alternativerock-Bereich ins Spiel gebracht wird, fällt auch wieder häufig der Name der Briten HAWKWIND, die mit ihrem Space-Rock ja als Wegbereiter modernen Metals gelten und sogar im Punk-Lager geschätzt wurden.

Und die bekanntlich nach dem „Warrior On The Edge Of Time“-Album von 1975 ihren Bassisten feuerten, einen gewissen Ian Kilmister, der kurz zuvor noch einen Song namens „Motorhead“ für die Band geschrieben hatte.

Die Hochzeit der Band endete ebenfalls Mitte der Siebziger, danach war es ausschließlich das Urmitglied Dave Brock, der den Namen HAWKWIND bis heute am Leben erhielt und nicht gerade wenige Releases produzierte, darunter jede Menge Live-Alben.

„Blood Of The Earth“ ist ein weiteres richtiges Studioalbum nach „Take Me To Your Leader“ von 2005, auf dem Brock begleitet von diversen Gastmusikern recht unbeeindruckt vom Zeitgeist seinen trippigen Psychedelicrock pflegt.

Zugute halten muss man Brock, dass er den Namen HAWKWIND bis heute nicht so durch den Dreck gezogen hat, wie es bei PINK FLOYD oder TANGERINE DREAM der Fall ist, die eigentlich keiner mehr ernst nehmen kann.

Aber so richtig abheben will auch das Spaceship „Blood Of The Earth“ nicht, dazu haben die Schüler inzwischen zu sehr den Lehrer überholt, wie etwa die großartigen WHITE HILLS oder auch PORCUPINE TREE.

Ganz ohne Reiz ist „Blood Of The Earth“ dennoch nicht, vor allem in den instrumentalen Passagen, aber was in den Siebzigern noch neu und innovativ klang, ist inzwischen so oft zitiert worden, dass selbst der Vater des Ganzen inzwischen etwas abgestanden wirkt.