HEARTACHES

Suicide

Hell yeah, the „real“ HEARTACHES aus Belgien. Die gibt es noch? Geil! Nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Skatepunkern aus San Diego. Ich bin Fan der Band seit ihrer Split-Platte mit THE FORGOTTEN 2003 auf People Like You und auch den Nachfolger „Lunacy & Devastation“ habe ich oft und gerne aus dem CD-Regal geholt.

Danach wechselte die Band zu I Scream und ich bemerke gerade, dass ich zu dem Zeitpunkt die Band aus den Augen verloren habe. Aber das scheint wohl nicht nur mir so gegangen zu sein, denn THE HEARTACHES haben wohl einige Turbulenzen erlebt, bis hin zum Sturzflug, was Plattenlabel und Produzenten angeht. Während die beiden ersten Scheiben noch von Kerry Martinez von US BOMBS produziert wurden und PLY & I Scream ein klarer Hauptgewinn für diese Art von Musik war, ist das jetzt vorliegende Album „Suicide“ schon vor drei Jahren eingespielt worden und hinter Vaudeville steckt „nur“ der Antwerpener Klamottenladen des Sängers Tommy X.

(Fakto übernimmt wohl nur den Vertrieb, was auch nicht gerade eine größere Verbreitung in hiesigen Stores bedeuten dürfte.) Schade. Sehr schade, denn „Suicide“ ist wirklich eine großartige Scheibe, die mir fast wie ein Vermächtnis vorkommt! Ziemlich nihilistische Texte, bezeichnend ist da der Titel „Where did we go wrong?“ Für mich habt ihr nix falsch gemacht, im Gegenteil.

Zehn Songs mit diesem alten NYC-meets-77-London-Punk-Feeling und melodischen Gitarren-Bridges, wie sie in den Achtzigern in jeder Indie-Disse rauf und runter liefen. Sie spannen den Bogen von Iggy Pops „999“ (Homicide!) bis hin zu THE CULT oder NMA (No joke, hört euch nur mal den Opener „Disconnected“ an).

Danke, Herr Hiller! 9 Punkte für dich, dass du mir die Scheibe zum Besprechen gesendet hast, und 10 Punkte für die Band. Und jetzt besorgt euch die Scheibe, verdammt nochmal!