JAILL

That’s How We Burn

So schnell kann es gehen: Letztes Jahr hatte man auf dem kleinen Label Burger Records vom Großteil der Welt unbemerkt die LP „There’s No Sky (Oh My My)“ als JAIL veröffentlicht und ein Jahr später ist dieses Quartett aus Milwaukee bei Sub Pop gelandet, und hat sich gleich noch ein weiteres „L“ spendiert.

Für beide Seiten ein Gewinn, denn „That’s How We Burn“ ist ein überzeugender Labeleinstand geworden, ein sehr ursprünglich klingendes Indierock-Album, auf dem man diverse Einflüsse herausfiltern kann, wie frühe R.E.M., TELEVISION oder VIOLENT FEMMES.

Dabei produzieren JAILL einen kantigen Pop-Post-Punk-Folk-Rock mit psychedelischer Note, der von Anfang an sympathisch eigenständig klingt. Schräges Songwriting trifft hier auf eingängige Melodien, was die Band in einen ungeschliffenen Sound gepackt hat, der auf irgendwelche Mätzchen verzichtet und trotzdem immer wieder überraschend unberechenbar und originell daherkommt.

Ohne dass man es genauer definieren könnte, besitzt „That’s How We Burn“ eine besondere Qualität, die einen sofort packt, so als ob die Band im Sinne der Evolution gerade vom Wasser aufs Land gewechselt beziehungsweise von irgendeiner staubigen Garage ausgespuckt worden wäre.